Online Herbstdienstversammlung 2020
Am 7.11.2020 um 19 Uhr startete die erste online Herbst-Dienstversammlung für die Kommandanten und Vorstände des KFV Eichstätt. Erstmals wurde Corona bedingt ein Livestream aus der kurfürstlichen Residenz des Landratsamtes in Eichstätt geschaltet.
Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Kontakt- und Veranstaltungsbeschränkungen konnte die diesjährige HDV leider nicht als Präsenz-Veranstaltung durchgeführt werden.
Ganz ohne Zuschauer konnte Kreisbrandrat Martin Lackner folgende Gäste begrüßen: den stellv. Landrat und Ehren-KBI Bernhard Sammiller, vom Landratsamt den Sachgebietsleiter Franz Heiß sowie Fachbereichsleiter David Vogl und den stellv. Leiter der Leitstelle Ingolstadt Rainer Kimmel.
Im Anschluss überbrachte der stellv. Landrat Bernhard Sammiller ein Grußwort. Der neu amtierende Landrat Alexander Anetsberger der leider dringend verhindert war ließ es sich nicht nehmen und überbrachte ebenfalls in Form einer Videobotschaft sein Grußwort.
In diesem Jahr bedankte sich Lackner für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Landratsamt sowie der Leitstelle Ingolstadt in Form einer Ehrung.
So würdige Lackner die Arbeit von Franz Heiß mit der Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehr Verbandes, das Kameradschaftsabzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes erhielten David Vogl und Rainer Kimmel.
Alle Geehrten haben sich für die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren des Landkreises besonders verdient gemacht und die Arbeit mit der Kreisbrandinspektion und dem jeweiligen Kreisbrandrat positiv unterstützt!
So folgten im Anschluss die Rechenschaftsberichte über das Feuerwehrwesen im Landkreis Eichstätt durch KBR Lackner. Die Berichte des Schriftführers, des Schatzmeisters und der Kassenprüferinnen die ja Corona bedingt nicht vor Ort sein konnten, trug David Vogl vom Landratsamt stellvertretend vor.
Über die zurzeit aktuelle Corna-Lage referierte Franz Heiß und David Vogl überbrachte aktuellen Themen der Kreisverwaltungsbehörde.
Nach der Vorschau auf das neue Jahr 2021 danke Lackner zum Schluss allen Feuerwehren im Landkreis für ihren ehrenamtlichen Einsatz auch trotz Corona. Er wies nochmals auf die Hygienemaßnahme im und nach dem Einsatz unter Maske hin und betonte auch nochmals den Wunsch des immer gesunden Nachhausekommens nach den Einsätzen und Übungen hin.
Mit dem Grußwort „Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr“ verabschiedet sich KBR Lackner und alle Anwesenden vom Livestream.
Die Übertragung erfolgte durch Manuel Frey von der Firma Sound Concept.
Informationen zum Livestream:
160 Personen waren ständig im Netz!
476 Personen waren bestimmte Zeiten im Netz!
Im Durchschnitt waren die Zuseher 1 Stunde und 15 Stunden aufgeschaltet
Martin Lackner, KBR
Pressebericht:
Seit Generationen pilgerten die Feuerwehrkommandanten und FF-Vereinsvorstände zur Herbstdienstversammlung (HDV) nach Denkendorf. Der Saal war stets total voll. Neben den vielen Informationen zum Dienst der Feuerwehr im Landkreis Eichstätt gab es da jedes Jahr die Möglichkeit für persönliche Kontakte und den Austausch von Erfahrungen. Heuer war es ganz anders. Auf Grund der Corona-Pandemie konnte die HDV nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Eichstätt saßen vorne gerade mal fünf Personen. Manuel Frey von der Firma Sound Concept übertrug die HDV.
Kreisbrandrat (KBR) Martin Lackner und seine Mitstreiter präsentierten strukturiert die Informationen. Die Kommandanten und Vereinsvorsitzenden saßen zuhause an den Bildschirmen. 160 Personen waren es, die die ganze Veranstaltung per Videostream verfolgten, eine sehr gute Teilnahme, wie es im Landratsamt hieß. Knapp 500 Personen verfolgten im Durchschnitt über eine Stunde die Veranstaltung.
Zunächst das Grußwort von Landrat Alexander Anetsberger. Da er an der Versammlung nicht teilnehmen konnte, war es zuvor aufgezeichnet worden. Der Landrat in seiner Botschaft an die Feuerwehrfrauen und -frauen des Landkreises: „Es ist ein gutes Gefühl, als Landrat für unseren wunderbaren Landkreis Verantwortung tragen zu dürfen. Ich übernehme gerne die Verantwortung für unsere Feuerwehren.“ Hochachtung sprach er den Einsatz und Führungskräften für das tolle Engagement, durch das sie viel Freizeit zum Wohle der Mitbürgerinnen und Mitbürger opfern. Der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller war im Sitzungsaal. Er dankte den Feuerwehrfrauen und -männern „für ihr vorbildhaftes bürgerschaftliches Engagement, für die Leistungsbereitschaft, für die gelebte Verantwortung und den Dienst am Nächsten“.
Die Feuerwehren sind ein wichtiges Zahnrad im Gefüge des Rettungswesens. Allen Verantwortlichen, ob ehrenamtlichen oder hauptamtlichen, dankte Lackner für die gute Zusammenarbeit. Weiter berichtete der KBR, dass es im Bereich des Gefahrgutes bald einen Wechsel gibt. Kreisbrandmeister Jürgen Meier, der fast 25 Jahre im Landkreis engagiert war, gibt zum Jahreswechsel sein Amt an Stefan Armbruster ab.
Die „Aktiven-Zahlen und die Einsatzstatistik, die bei der interaktiven Versammlung vorgestellt wurden, betrafen das Jahr 2019. Danach verzeichnet der Landkreis 5987 aktive Einsatzkräfte. Bei den Frauen gab es eine „tolle Steigerung“. 53 Neuzugänge konnten verzeichnet werden. Die Zahl der Atemschutzgeräteträger hat sich leicht verbessert.
Im Jahr 2019 wurden 50.582 Einsatzstunden verzeichnet. Diese bedeutet ein Plus von 15.560 Stunden im Vergleich zu 2018. Diese enorme Steigerung erklärte Lackner mit den Einsätzen beim Schneechaos im Landkreis Traunstein und beim März-Sturm im Landkreis Eichstätt. Umso herzlicher war der Dank des KBR an die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden: „Ihr leistet einen volks- und betriebswirtschaftlich unbezahlbaren Dienst und übernehmt Tag und Nacht eine große Verantwortung. Ihr alle seid Garanten für unser flächendeckendes Gefahren-Abwehrsystem.“
Trotz Coronaeinschränkungen, so die weiteren Ausführungen von Lackner, konnten ein paar wichtige Lehrgänge durchführt werden. Die Rechenschaftsberichte und den Kassenprüfbericht trugen David Vogl und Martin Lackner in Vertretung vor. Für 2021 sind schon einige Veranstaltung terminiert, wie der Kreisjugendfeuerwehrtag in Kösching. Dazu der KBR: „Wir planen, wissen aber nicht, was Corona mit uns macht.“
Auf der interaktiven HDV ehrte der Kreisfeuerwehrverband ein Trio für die „wertschätzende Zusammenarbeit“. KBR Lackner übergab an Franz Heiß, den Sachgebietsleiter im Landratsamt, die Deutsche-Feuerwehr-Ehrenmedaille. David Vogl, der Fachbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz und Rainer Kimmel, Leiter Sachgebiet Feuerwehr in der Integrierten Leitstelle Ingolstadt erhielten das Kameradschaftsabzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes.
Die HDV, ohne Zuhörer im Saal, ohne Applaus und auch ohne Kommentar nannte Lackner ein ganz komisches und hoffentlich einmaliges Ereignis“. Beifall und Dank strömte dann nach der Versammlung digital beim Kreisbrandrat ein.
Fachinformationen aus der HDV :
Fachinformationen lieferten Sachgebietsleiter Franz Heiß, Fachbereichsleiter David Vogl und Rainer Kimmel von der Integrierten Leitstelle der Region.
Franz Heiß nahm Stellung zum „Katastrophenfall Corona-Pandemie“. Der Fachbereich Brand- und Katastrophenschutz wurde nach seinen Worten im Frühjahr extrem gefordert. Die Abarbeitung der an die Führungsgruppe gestellten Anforderungen sei nur durch die absolut motivierten und höchst professionell arbeitenden Mitarbeiter möglich gewesen. Heiß erklärte, dass man dabei die uneingeschränkte Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren immer gespürt habe.
David Vogl machte auf ein spezielles Thema aufmerksam. Zusammen mit der Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut werde derzeit ein Waldbrandgefahrenanhänger beschafft und aufgebaut. Dieser Waldbrandanhänger werde zu Ausbildungs- und Einsatzzwecken verwendet. Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt werde dieses Projekt finanziert. Der Feuerwehr Schelldorf-Biberg-Krut und dem Team „Waldbrandanhänger“ dankte Vogl: „Ihr arbeitet top motiviert mit und schiebt das Projekt kräftig voran.“ Weiter informierte Vogl, dass die Ehrung für 40 Jahre aktive Dienstzeit für das Jahr 2020 abgesagt werden musste. Die Ehrungen werden postalisch zugestellt.
Rainer Kimmel von der Integrierten Leitstelle Ingolstadt informierte über die Neuigkeiten zum bevorstehenden Hardwaretausch in der Leitstelle. Der dringend notwendige Tausch von Komponenten beginne im Dezember 2020. Der zweite Punkt war der Hinweis auf das Drücken des Status fünf als Sprechwunsch mit der Leitstelle.
Text/Foto: Franz Bauer, Donaukurier